Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 505 Bewertungen 784784x gelesen 14953x "Hilfreich" 14205x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 09.09.2019 2019-09-09| Aktualisiert am
09.09.2019
Besucht am 31.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Die erste Etappe der Moselteigwanderung 2019 endete in Alken, meine Frau und ich waren nach anstrengenden Kilometern froh, in dem Ort anzukommen. Schön geht es über Burg Thurant in den Ort. Das touristische Leben von Alken konzentriert sich am Moselufer. Und weil es so touristisch ist, war es gar nicht so einfach gewesen einen Gastgeber zu finden, der uns eine Unterkunft für eine Nacht geben wollte. Erst das Landhaus Müller reservierte uns ein Zimmer für unsere Übernachtung.
Die Bewertungen im Netz waren sehr durchwachsen für das Hotel-Restaurant, aber wir waren froh, überhaupt eine Unterkunft gefunden zu haben. Gegen 17 Uhr standen wir vor dem Gasthaus, die Terrasse mit direktem Blick auf die Mosel, aber dazwischen noch die viel befahrene B49.
Wir traten ein und wurden am Tresen empfangen, man konnte uns gleich zuordnen, die Wanderer ohne Gepäcktransfer, war nicht schwer mit den großen Tourenrucksäcken auf dem Rücken. Zwei Schlüssel bekamen wir mit, wir durften wählen unter den beiden Zimmern. Es wurde nicht das mit Moselblick, siehe Bemerkung B49, sondern das nach hinten auf den Innenhof liegende, was zusätzlich Platz auf einer Dachterrasse bot, auf der wir unsere Wanderklamotten zum lüften auslegen konnten. Das Zimmer war sehr Basic ausgestattet und atmete den Charme des vergangenen Jahrhunderts aus, angesichts des aufgerufenen Preises von 80 EUR war das aber okay für eine Nacht.
Frisch gemacht entschieden wir uns auf der Terrasse des Landhauses unser Abendessen einzunehmen, zumal eine Inaugenscheinnahme der benachbarten Betriebe keine großen Unterschiede zu unserem Gastgeber in der Küchenphilosophie erkennen ließen. Also nahmen wir bei einem Glas Wein die bürgerlich-deftige Speisekarte in Augenschein.
Wer an der Mosel reist, wird es recht schnell merken, der Mehrzahl der Gäste an diesem Fluss gelüstet es nicht nach frisch-filigraner, kreativer, regionaler und saisonaler Küche. Man will viel und günstig, und nur das, was man kennt. Danach richtet auch das Gasthaus Müller seine Karte aus, es gibt Fleisch in allen Darreichungsformen, daneben sehr minimiert Alternativen. Zum Glück hatten wir nach sehr anstrengenden Moselsteigkilometern genug Hunger für diese Art von Küche, und sehr beweglich ist man ja auch nicht zu Fuß. Mit dem Fahrrad unterwegs hätte ich meinen Suchradius nach einer Einkehr sehr viel größer gezogen. So aber waren wir unabgesprochen einig, die einzig akzeptable Vorspeise würde das hier sein. Forellenfilet, geräuchert im Buchenrauch mit Sahnemeerrettich, Toast und Butter nannte es die im Internet teilweise einsehbare Karte. Selbst von der Küche geräuchert waren die sicherlich nicht, ich hoffe, dass sie wenigstens von einem lokalen Lieferanten stammen. Unter Kreativität versteht die Küche das anordnen von zwecklosen Zweibelringen auf den Filets. Ohne diese Ringe schmeckten die Filets dann auch ganz ordentlich, der offensichtlich nicht selbst zubereitete Meerrettich sprühte nicht gerade von ätherischen Ölen und Schärfe, den ließen wir weg. Das Brot zu den Filets schmeckte mit Butter. Ganz old School gab es zu den Hauptgerichten den Beilagensalat zum selber konfektionieren an der Kühltheke im Gastraum.
Von den lieblos in den Kühlbereich abgestellten Einzelzutaten konnten mich zum zugreifen nur die Komponenten überzeugen, die fast roh im Tresen lagen, rote Beete, sauer eingelegt, ebenso wie der eingelegte Blumenkohl (der war mir bisher noch nie in einer Salattheke untergekommen so) sowie ein Krautsalat, ein paar Croutons drüber, mehr lachte mich da nicht an. Ebenso getrennt die Conviniencekroketten zu den Hauptgerichten.
Dann kamen die eigentlichen Hauptspeisen. Meine Frau war bei Fisch geblieben, es sollte ein Lachsfilet an einer Rieslingsauce sein.
Der Teller kam, und ich konnte die zunehmende Enttäuschung meiner Frau mit ansehen beim Anblick ihres Gerichts. Die Sauce war viel zu schwer für Fisch, sehr dick abgebunden, viel Sahne, kein Wein schmeckbar, der Fisch durchgegart........puh! Setzen, sechs! Schlecht! Ich würde diesen Abend noch was unternehmen müssen, um die Laune meiner Frau wieder anzuheben. Ich hatte mir schon gedacht, dass die Küche nicht überfordert werden darf mit anspruchsvollen Gästewünschen und etwas bestellt, was man nur grob fahrlässig oder vorsätzlich verhunzen kann, nämlich ein Schnitzel (ohne die Erwartung einer frisch geklopften Stückes Fleisch).
Wie sagte es ein gewisser Hannibal aus den USA: ich liebe es wenn ein Plan funktioniert. Das bestellte Schnitzel Budapester Art, mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten war so Convienience wie erwartet und damit geschmacklich noch gerade eben erträglich! Sicher nicht frisch zugeschnitten und geklopft war es doch ordentlich paniert und gebraten (ich hatte mich schon gegen Fritteuse gewappnet) und nicht völlig ertränkt von der Eimersauce (danke dafür an den Koch). Somit war mein Hauptgericht nicht ganz so enttäuschend wie das meiner Frau und angesichts des aufgerufenen Preises darf man auch nicht ganz viel mehr erwarten.
Die mehrheitlich aus unserem östlichen Nachbarland stammende Servicebrigade verrichtete ihren Job ohne Hektik und mit direkter Ansprache. Das war zumindest erfrischend in diesem Haus. Also zum Fazit, wir hatten ein annehmbares Zimmer für eine Nacht, dessen PLV sehr viel besser war als das des Abendessens. Das Frühstück am nächsten Morgen war dann auch wirklich viel besser als das Abendessen. Das Haus macht das was die Mehrzahl der Gäste verlangt, sehr günstiges Essen, bei dem nicht so auf die Qualität geschaut wird......Das ganze Haus und sein Konzept bedürften in meinem Augen einer Renovierung.
PS meine Frau bekam ich mit einem Dessert im Weingut Hammes wieder zu guter Laune! Siehe mein dort eingestellte Bild.....
Die erste Etappe der Moselteigwanderung 2019 endete in Alken, meine Frau und ich waren nach anstrengenden Kilometern froh, in dem Ort anzukommen. Schön geht es über Burg Thurant in den Ort. Das touristische Leben von Alken konzentriert sich am Moselufer. Und weil es so touristisch ist, war es gar nicht so einfach gewesen einen Gastgeber zu finden, der uns eine Unterkunft für eine Nacht geben wollte. Erst das Landhaus Müller reservierte uns ein Zimmer für unsere Übernachtung.
Die Bewertungen im Netz... mehr lesen
2.5 stars -
"Bürgerliches Restaurant im Hotel" Carsten1972Die erste Etappe der Moselteigwanderung 2019 endete in Alken, meine Frau und ich waren nach anstrengenden Kilometern froh, in dem Ort anzukommen. Schön geht es über Burg Thurant in den Ort. Das touristische Leben von Alken konzentriert sich am Moselufer. Und weil es so touristisch ist, war es gar nicht so einfach gewesen einen Gastgeber zu finden, der uns eine Unterkunft für eine Nacht geben wollte. Erst das Landhaus Müller reservierte uns ein Zimmer für unsere Übernachtung.
Die Bewertungen im Netz
Geschrieben am 09.09.2019 2019-09-09| Aktualisiert am
09.09.2019
Besucht am 31.08.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Herbstwanderung 2019, es ging auf die letzten ausstehenden Moselsteigetappen bis zum deutschen Eck. Meine Frau und ich begannen die Wanderung in Moselkern, wo wir 2017 die letzte Moselsteigwanderung beendet hatten. Nachdem der Wagen dort geparkt war, ging es auf den Moselsteig für die erste Etappe bis nach Alken. Kurz vor Hatzenport (und nach einigen anstrengenden Steigungen) bekamen wir Hunger und schauten uns im Ort nach einer Einkehr um.
Der Blick in den Innenhof des Weinhauses Ibald gab den Ausschlag dort einzukehren. Und es war genau 12 Uhr, die Tür wurde gerade geöffnet. So traten wir ein in den Hof des Weinhauses Ibald.
Tische waren genug frei, vor allen Dingen unter der Terrassenabdeckung aus Weinreben, die an diesem sehr heißem Tag, über 30 Grad, Schatten bot.
Rucksäcke kamen an die Seite, Wasser wurde bei einer der Damen vom Service geordert und wir schauten nach dem Wein- und Speisenangebot. Die Weine des Gutes waren in der Gaststube ausgestellt.
Letztendlich wurde ein Riesling geordert und ein Rose. Beide Weine waren ordentliche Gutsweine.
Hunger hatten wir auch, Frau orderte einen klassischen Flammkuchen, nachdem der zuerst ins Auge gefasste Kartoffelsalat sich als mit Mayonnaise zubereitet heraus stellte. Geht natürlich nicht für die Schwäbin, gut dass sie noch mal gefragt hatte.
Der Flammkuchen selber war dann ordentlich und wurde von Ihrer Seite nicht bemängelt. Nach Flammkuchen hatte ich kein Verlangen, generell warm war an diesem schon sehr heißem Mittag nicht mein Wunsch. Aber es gab einige kalte Vesperteller, dass war verlockender.
So also für mich Hausmacher Schwartenmagenplatte, ergo eine gute Sülze mit Zunge. Die nicht so kreative Senfmalerei hat nicht die Küche zu verantworten, sondern ist von mir selber verursacht. Ein gutes Graubrot lag unter der Sülze. Mit meinem Riesling trocken war das ein schönes Mittagsmahl.
Die beiden Damen im Service waren mit der Gästeschar im sich rasch füllenden Innenhof gut beschäftigt. Sie ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und verrichteten ihren Dienst am Gast ohne Klage meinerseits.
Fazit einer kurzen Mittagseinkehr. Ein typisches, und gutes, Moselweinhaus, ordentliche eigene Weine mit einer ordentlichen Winzerküche. Kann man immer einkehren und man macht nichts falsch.
Herbstwanderung 2019, es ging auf die letzten ausstehenden Moselsteigetappen bis zum deutschen Eck. Meine Frau und ich begannen die Wanderung in Moselkern, wo wir 2017 die letzte Moselsteigwanderung beendet hatten. Nachdem der Wagen dort geparkt war, ging es auf den Moselsteig für die erste Etappe bis nach Alken. Kurz vor Hatzenport (und nach einigen anstrengenden Steigungen) bekamen wir Hunger und schauten uns im Ort nach einer Einkehr um.
Der Blick in den Innenhof des Weinhauses Ibald gab den Ausschlag dort einzukehren. Und... mehr lesen
Weinhaus A. H. Ibald
Weinhaus A. H. Ibald€-€€€Restaurant, Weinstube026052043Moselstraße 34, 56332 Hatzenport
3.0 stars -
"schöne Winzergaststätte" Carsten1972Herbstwanderung 2019, es ging auf die letzten ausstehenden Moselsteigetappen bis zum deutschen Eck. Meine Frau und ich begannen die Wanderung in Moselkern, wo wir 2017 die letzte Moselsteigwanderung beendet hatten. Nachdem der Wagen dort geparkt war, ging es auf den Moselsteig für die erste Etappe bis nach Alken. Kurz vor Hatzenport (und nach einigen anstrengenden Steigungen) bekamen wir Hunger und schauten uns im Ort nach einer Einkehr um.
Der Blick in den Innenhof des Weinhauses Ibald gab den Ausschlag dort einzukehren. Und
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1622802/brasserie-saunus-in-der-osnabruecker-hasestrasse-geschlossen
das ist wirklich schade........ mehr lesen
Helmut Saunus Brasserie
Helmut Saunus Brasserie€-€€€Brasserie0541 38 09 1313Hasestraße 62, 49074 Osnabrück
stars -
"Sehr bedauerlich......" Carsten1972https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1622802/brasserie-saunus-in-der-osnabruecker-hasestrasse-geschlossen
das ist wirklich schade.....
Geschrieben am 22.08.2019 2019-08-22| Aktualisiert am
05.05.2020
Besucht am 15.08.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Westerland verkörpert eigentlich all das, was ich an Sylt nicht mag. Hässliche Häuser vor dem Strand, gewusel, brachial viel Kommerz. Seitdem wir die Insel von Süden mit der Fähre von Cuxhaven entern, müssen wir zum Glück nicht mal mehr bei An- und Abfahrt durch Westerland zur Autoverladung fahren.
Aber nun musste ich doch mal kurz dahin, zur Niederlassung meiner Bank, meine Kreditkarte streikte (technisch) und dass ist natürlich auf Sylt ein echtes Problem, wir müssen ja ein paar Restaurantrechnungen begleichen. Zum Glück musste ich den Weg nicht auch noch bei Sonnenschein antreten, dann wäre meine Frau sicher nicht bereit gewesen, mich zu begleiten. Aber das Wetter war nicht so gut, und wir fassten den Plan mit dem Bus von Rantum nach Westerland zu fahren, schnell zur Bank, und dann ganz schnell am Friedrichstrassen-Gewusel vorbei zum Westerländer Strand und über den Strand zu Fuß wieder runter nach Rantum. Dass sind gut 8 km bis zur Rantumer Hauptreppe und meistens ein sehr schöner Spaziergang zwischen Wellen und Dünen.
Kurz vor Mittag war das Kartenproblem gelöst und wir wandten uns gen Westerländer Strand. Es kam die Idee auf, vor dem 2 bis 3 stündigen Strandspaziergang noch einen kleines Mittagessen zu verspeisen. Aber nicht in den überlaufenen Restaurants an der Friedrichstraße, wir bogen also in die ruhigeren Seitenstraßen ab und nicht weit vom Künstler Cafe (siehe den Bericht vom Doc hier: http://www.gastroguide.de/restaurant/226637/das-kuenstler-cafe-kulinarisches-kunst-und-kultur/sylt/bewertung/32641/ ...ziemlich schlimm!) in der Boysenstraße fand sich dieses dieses kleine Restaurant.
Erstaunlich wie der Besucheransturm 100 Meter neben der Friedrichstraße abflaut, dort sitzen die Leute beim Gosch dreimal gestapelt, hier fanden sich freie Plätze auf der schönen Terrasse. Es war noch ein wenig regnerisch, war aber kein Problem durch eine Überdachung über den Außenplätzen. Warm genug für draußen war es, meine Frau hatte das schon verkündet. Also hier Platz nehmen.
Innen wie außen, siehe HP, machte das kleine Restaurant/ Bistro einen netten Eindruck. Die Karte hatten wir vor Platz nehmen schon eingesehen am Eingang, sie steht aber auch auf der HP zur Inaugenscheinnahme. Auf der Tageskarte viel Fisch und Meeresfrüchte, genau richtig. Und eine gute Auswahl von offenen Weinen wurde auch angeboten. Also erst Mal Wasser, einen Grauburgunder vom WG Thomas Hensel (meine Frau) und einen Riesling vom WG Markus Molitor (für mich) bestellt.
Und dann mal schauen, was denn gegessen werden soll. Die Tageskarte offerierte eine kreative Auswahl von Speisen. Da wir immer Abends essen auf der Insel nur kleine Mittagsportionen für uns Beide. Meine Frau bestellte sich rohen Fisch. Thunfischtatar mit Avocado, Gurke und Wasabi war ihre Wahl. Serviert wurde ihr ein sehr ordentliches Thunfisch Tatar, zurückhaltend abgeschmeckt, so wie wir Beide es bevorzugen. Die Komponenten auf dem Teller ergänzten das Tatar gut, ich durfte kosten. Optisch und geschmacklich eine sehr gute Wahl. Für mich auch Fisch, aber nicht roh. Mediterrane Fischsuppe mit Einlage und Pernod, Suppe ist ja immer ein gutes Mittagessen, gerade wenn es etwas nieselt draußen. Nase drüber, dass roch gut! Fischfond und Pernot ergänzen sich hervorragend, auch in der Nase. Löffel rein, probiert, lecker, Tomate, Fenchel schmeckte man raus neben dem Fond und dem Anisschnaps. Auch gewürzt war mit mediterranen Kräutern, dazu Fisch, Seeteufel und Dorsch meinte ich erkannt zu haben. Feine Suppe, ich war zufrieden. Etwas Zeit hatten wir noch, deswegen noch ein Espresso zum Abschluss.
Rechnung hatte die junge Dame im Service auf verlangen auch gleich mit dazu gepackt. Sie hatte gut zu tun als einzige Bedienung im Gastraum und auf der Terrasse, deswegen dauerte es etwas, aber das war nicht ihre Schuld. Ihre Arbeit verrichtete sie mit Professionalität und Freundlichkeit.
Also zum Fazit dieser kleinen mittäglichen Einkehr, hier kann ordentlich zu Mittag essen, auch an den Nachbartischen wurden ansehnliche Speisen serviert. Der Blick in die Abendkarte verheißt ebenso anspruchsvolle Küche in den Abendstunden. Wenn es denn mal sein müsste, dass ich in Westerland esse, wäre das Westerländer Stadtgeflüster ein Ziel, in das ich einkehren würde.
Am späten Nachmittag standen wir dann nach einem wunderschönen Spaziergang durch Nordseewetter (Wind, Sonne, Regen) wieder an der Rantumer Haupttreppe und gönnten uns ein Glas Champagner in der Strandmuschel......
Westerland verkörpert eigentlich all das, was ich an Sylt nicht mag. Hässliche Häuser vor dem Strand, gewusel, brachial viel Kommerz. Seitdem wir die Insel von Süden mit der Fähre von Cuxhaven entern, müssen wir zum Glück nicht mal mehr bei An- und Abfahrt durch Westerland zur Autoverladung fahren.
Aber nun musste ich doch mal kurz dahin, zur Niederlassung meiner Bank, meine Kreditkarte streikte (technisch) und dass ist natürlich auf Sylt ein echtes Problem, wir müssen ja ein paar Restaurantrechnungen begleichen. Zum Glück... mehr lesen
4.0 stars -
"Sympathische Mittagseinkehr....." Carsten1972Westerland verkörpert eigentlich all das, was ich an Sylt nicht mag. Hässliche Häuser vor dem Strand, gewusel, brachial viel Kommerz. Seitdem wir die Insel von Süden mit der Fähre von Cuxhaven entern, müssen wir zum Glück nicht mal mehr bei An- und Abfahrt durch Westerland zur Autoverladung fahren.
Aber nun musste ich doch mal kurz dahin, zur Niederlassung meiner Bank, meine Kreditkarte streikte (technisch) und dass ist natürlich auf Sylt ein echtes Problem, wir müssen ja ein paar Restaurantrechnungen begleichen. Zum Glück
Geschrieben am 21.08.2019 2019-08-21| Aktualisiert am
21.08.2019
Besucht am 14.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 160 EUR
Eigentlich sind meine Frau und ich sehr offen für Neues, vor allem Dingen in kulinarischer Hinsicht. Aber nicht so sehr auf der Insel, da laufen wir bekannte Häfen an und werfen den Anker bei den uns bekannten und über 50 Wochen des Jahres innig vermissten Restaurants, in denen wir uns wohlfühlen.
Nicht so am Abend des 14. August 2019, da hatte uns ein Restaurant einen Tisch an seinem Ruhetag reserviert und diesen Fehler erst einen Tag vorher bemerkt. So blieb uns nicht anderes übrig als das Radar zu aktivieren und zu schauen, wer hat auf an einem Mittwochabend (ist auf Sylt ein gern angesetzter Ruhetag) in erreichbarer Distanz, was gefällt uns von den offenen Restaurants und welches von diesen will uns dann auch noch empfangen, beziehungsweise einen Tisch reservieren.
Schon im letzten Jahr war uns in Hörnum in der Straße Blankes Tälchen Nummer 8 ein Restaurant aufgefallen, dass sich offensichtlich eines regen Zuspruchs erfreute. Und verschiedene Konsultationen von Bekannten auf der Insel hatten ergeben, dass diesem Restaurant ein recht guter Ruf voraus ging. Also mal angerufen im Anker, ja, sie hatten Mittwochabend geöffnet, ja ein Tisch für 20 Uhr wäre noch frei, also dann los, auf ins Abenteuer und reserviert!
Demzufolge standen meine Frau und ich um kurz vor 20 Uhr in Hörnum vor diesem Haus.
Draußen sitzen ging nicht an diesem Abend und wir traten ein. An der Tür ein Bildschirm mit Information über das Restaurant und seinen Chef. Zitat aus dieser Vorstellung: Seit 2012 führt Thorsten Möller sein südliches Kleinod im lauschigen Sylter Süden. In dem mit Liebe zum Detail eingerichteten Familienrestaurant trifft sich ein stimmiges Ambiente zwischen rustikalem Hafenstil und charmanter Moderne. Für die Gäste warten Thorsten Möller und sein kreatives Team mit erstklassiger Frischeküche aus regionalem Anbau auf - und dies in hoch gelobter Bio-Qualität! Neben den hafentypischen Gerichten erwarten Sie Fisch- und Fleischspezialitäten der Extra-Klasse. Dazu richtet der Anker seinen Gäste auf Vorbestellung auch ein feines Gourmet-Fisch- und Fleisch-Fondue aus. Apropos Extraklasse: Vegetarier und Veganer werden ebenfalls in der anspruchsvollen Karte fündig, sind doch vegetarische und vegane Gerichte ein liebgewonnenes Steckenpferd in Möller's Anker. Abgerundet wird die Speisekarte durch die aufmerksame Kinderkarte, Spezialitäten-Tagen, wie zum Beispiel die freitäglichen frischen Miesmuscheln, dem außergewöhnlich populären Labskaus-Tag jeden Mittwoch und einer ausgefeilten internationalen Weinkarte, die jedem Gast gerecht werden sollte.
Na, dann wollen wir doch mal sehen. In Hörnum hat sich in den letzten Jahren viel getan in Sachen anspruchsvoller Küche, wir waren gespannt, ob Herr Möller dort mithalten würde können. Seinen Anspruch darauf verkündet er ja recht selbstbewusst.
Ein Spiel zwischen Rustikal und Modern war der Gastraum tatsächlich. Nicht ganz durchrenoviert, verbreitete er immer noch ein wenig Kneipencharme. Was auch an viel dunklem Holz im Innenraum lag.
Davor, da drin und dabei aber immer wieder sehr schöne Deko. Nicht trennen wollte man sich augenscheinlich von den alten Tischen und Stühlen aus den Kneipenzeiten, die in ihrem dunklen Holz-Charme dazu beitrugen, dass der Gastraum irgendwie so wirkte, als sei man mitten in der Renovierung stehen geblieben. Aber vielleicht ist das ja auch ein kontinuierlicher Prozess, dass müsste man über die Jahre mit verfolgen. Aber genug der Ambiente-Diskussion, wir brauchten einen Tisch zum Essen.
Und den bekamen wir nach dem eintreten vom Service zugewiesen, Platz nahmen wir an dem schon angesprochenen antik wirkenden Mobiliar, das war aber sehr gut eingedeckt mit ordentlichen Servietten, gutem Besteck und guten Gläsern und ausgesprochen groß dimensioniert. Dass geht auf Sylt auch gerne mal ins andere Extrem mit Zweiertischen die gerade ausreichend für 2 Weingläser sind. Wir fühlten uns an unserem Tisch wohl und willkommen, was auch an den beiden sehr sympathischen Servicedamen lag, die sich unserer annahmen.
Die Karten lassen sich auf der HP einsehen, es gibt ein Mittags und ein Abendangebot, dazu eine recht ordentliche Weinkarte. Die Hoheit über diese nahm sich wieder meine Frau (wieder kein Riesling.....seufz) und orderte einen aber doch sehr ordentlichen Weißburgunder aus dem Anbaugebiet Mosel
aus einem hinreichend in Genießerkreisen bekannten Weingut in Wiltingen an der Saar mit dem auch ich sehr glücklich war. Zum Wein dann eine "Liebeserklärung" der Küche
bestehend aus Olivenöl, Balsamicoessig, einem Gewürzsalz und Brot. Da punktet Herr Möller natürlich bei meiner Frau. Sehr kreativ.......dass war ja seine Ansage. Wir hatten inzwischen auch gewählt aus der Karte, und dass fällt bei den Angeboten doch recht schwer, da waren viele Verlockungen aufgelistet. Letztendlich orderte meine Frau als Vorspeise Anker Tapas genannt, bestehend aus einer Hummersuppe im Anker Stil, einer Labskaus Krokette und noch einer Komponente, die ich nicht mehr erinnere (füge ich hinzu, wenn die Speisekarte wieder online ist). Meine Frau war aber zufrieden mit ihrer Wahl.
Für mich sollte es ein Rind sein. Geflämmtes Rind, japanisch inspiriert, mariniert mit Teriyaki-Sauce. Das in dünne Scheiben geschnittene Fleisch lag auf einem Spiegel aus Maracujapüree, darüber ein milder Rettich, roh und frisch, und Granatapfelkerne. Hatte ich kreative Küche verlangt? Nun hatte ich die bekommen! Das war ein wilder Mix! Aber es schmeckte tatsächlich ganz gut. Ein wenig kritteln könnte ich am übermäßig eingesetzten Maracujapüree, weil es schnell dominant zu werden drohte. Entsprechende Dimensionierung auf der Gabel wirke dem entgegen. Kreative Küche, wahrlich!
Beim Hauptgang waren wir uns einig, eine Paella a la Anker sollte es sein. Die kam in der Schmiedeeisernen Pfanne (für jeden eine) an den Tisch.
Wir erblickten eine recht freie Interpretation des spanischen Klassikers! Hoch lebe die kreative Küche........aber Kreativität muss natürlich auch munden. Probiert und festgestellt, der Reis ist noch schön al dente, lecker, aber eher Risotto (gab es auch in der Karte, vegetarisch) denn Paella. Frische Erbsen waren drin, frische Schnippelbohnen und weiteres Gemüse. Ein Fischfond war auch drin im Reis, so entstand Bezug zu den Dingen auf dem Reis, gedünsteter Dorsch, pazifische Miesmuscheln (die ganz großen), Gamba und Pulpoarme........insgesamt ein sehr leckerer Teller/ Pfanne! Aber der Spanier hätte das natürlich nicht Paella genannt, schon weil die Röstaromen vom angebrannten Reis (rühre eine Paella niemals um) nicht vorhanden waren.
Wir waren ziemlich satt nach dem leeren unser beiden Pfannen und deswegen ein Dessert für uns Beide zusammen. Salzkaramelleis mit karamellisierten Oliven, dass mit dem kreativ hatten wir ja schon..........aber genau deswegen hatten wir dieses Dessert erwählt aus der verlockenden Auswahl im Anker. Salzkaramell ist super, und wenn Oliven karamellisiert werden, kriegen sie einen Salmiakton(Lakritz) im Aroma, woran meine Frau heftig litt, ich nicht! Sehr lecker und begleitet von einem restsüßen Riesling.....da hatte ich doch noch ein bisschen was von meinem Lieblingswein.
Ich hatte es oben schon kurz angesprochen, die beiden Damen im Service machten einen hervorragenden Job. Sylt-typisch im Du-Modus, aber wir waren immer im Blick, nichts entging ihnen und sie strahlten trotz der hohen Besucherzahl eine große Freundlichkeit aus. Absolut ohne Fehl und Tadel, auch der Kollege hinter dem Tresen, der sich den Getränken widmete.
Kann ich also zum Fazit kommen. Manchmal etwas rigoros kreative Küche bot sich uns beim Erstbesuch im Möllers Anker. Herr Möller und sein Team trauen sich was, und dass ist uns immer lieber als 08/15 Küche, die Massengeschmack befriedigen will. Aber keine Angst, in der Karte gibt es auch Klassiker und ich bin mir ziemlich sicher, das man die hier auch sehr gut essen kann (der Labskaus am Nachbartisch sah verlockend aus!). Die Weinkarte ist gut sortiert und fair bepreist. Aus unserem Erstbesuch wird bei Gelegenheit sehr gerne ein Zweitbesuch!
Eigentlich sind meine Frau und ich sehr offen für Neues, vor allem Dingen in kulinarischer Hinsicht. Aber nicht so sehr auf der Insel, da laufen wir bekannte Häfen an und werfen den Anker bei den uns bekannten und über 50 Wochen des Jahres innig vermissten Restaurants, in denen wir uns wohlfühlen.
Nicht so am Abend des 14. August 2019, da hatte uns ein Restaurant einen Tisch an seinem Ruhetag reserviert und diesen Fehler erst einen Tag vorher bemerkt. So blieb uns nicht anderes... mehr lesen
4.0 stars -
"Neuentdeckung in Hörnum" Carsten1972Eigentlich sind meine Frau und ich sehr offen für Neues, vor allem Dingen in kulinarischer Hinsicht. Aber nicht so sehr auf der Insel, da laufen wir bekannte Häfen an und werfen den Anker bei den uns bekannten und über 50 Wochen des Jahres innig vermissten Restaurants, in denen wir uns wohlfühlen.
Nicht so am Abend des 14. August 2019, da hatte uns ein Restaurant einen Tisch an seinem Ruhetag reserviert und diesen Fehler erst einen Tag vorher bemerkt. So blieb uns nicht anderes
Geschrieben am 20.08.2019 2019-08-20| Aktualisiert am
20.08.2019
Besucht am 16.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 190 EUR
....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019 zweimal im Strönholt und das haben wir gegessen und getrunken.
Am ersten Abend (wie immer unkompliziert über das Netz im Voraus gebucht) gab es einen Riesling zum Essen.
Von der Nahe, Weingut Bamberger, ein Lagenriesling Reserve 2015. Der hat uns Beiden so gut gefallen, dass dieser Wein auch am zweiten Besuchsabend bestellt wurde. Schöner, reifer, gut abgehangener Riesling, während unseres Urlaubs nur getoppt durch ein GG Bastei 2012 von WG Crusius in der Strandmuschel, für den aber auch das doppelte der knapp 50 EUR für den Bamberger Wein aufgerufen wurden.
Zur Speisenfolge des ersten Abends, die Karte (siehe Homepage) ist immer noch schön knapp gehalten, für uns Beide die Vorspeise aus dem Menüvorschlag unseres Besuchszeitraums. Gazpacho mit Sauerrahmschaum, Krabben und Friesenbrotcroutons. Gut abgeschmeckt war sie, die kalte Gemüsesuppe für den Sommer. Mir allerdings ein wenig zu dünn, mit dem Schaum bekam sie ein wenig mehr Konsistenz. Ich selber püriere eine Gazpacho immer, dann wird sei schön sämig, genau diese Sämigkeit vermisste ich hier. Krabben passten sehr gut dazu! Darauf folgend für meine Frau Fisch. Gebratene Meeräsche mit Artischocken-Spinat und Tomatenkernvinaigrette. Mit den Worten meiner Frau, ein tadellos gut gebratenes Äschen Filet, leckere Artischocken Böden und viel zu viel Spinat. Uneingeschränkt glücklich war sie nicht, sie vermisste etwas Konsistenz in diesem Teller, der durch die Vinaigrette/ Sauce noch mehr feuchte Bestandteile erhielt. Genuss mit Einschränkung, war das Fazit an der gegenüberliegenden Tischseite. Für mich Geflügel
Ich war uneingeschränkt glücklich mit meiner Wahl, Schwarzfederhuhn auf Pfifferlingsrisotto, mit Sommertrüffel und Frühlingslauch. Obendrauf ein sehr gutes Stück Geflügel im Supreme-Schnitt, krosse Haut, saftiges Inneres, dazu noch Trüffel darüber gehobelt. Der fand sich auch im Saucenspiegel wieder. Zusammen mit einem auf den Punkt zubereiteten und aus einem geeignetem Reis hergestellten Risottto sehr lecker. Auch Pfifferling verträgt sich natürlich sehr gut mit einer solchen Jus. Geschmorten Frühlingslauch mag ich auch! Ich war sehr zufrieden mit meinem Gang und meine Frau angemessen neidisch auf mein Gericht! Hinterher noch zwei Desserts
Aus dem Menüvorschlag für meine Frau "Hörnumer Kieselsteine", Schokolade-Zwetschge-grüner Tee. Blick aufs Foto klärt eventuelle Fragen auf, meine Frau war wieder glücklich. Für mich Crème brûlée mag ich, dass ist eines meiner liebsten Desserts. Die hier war mit Holunderblüten aromatisiert, und begleitet von Beerenragout und Himbeersorbet. Ganz wichtig, nichts obendrauf, super! Hinzu kamen an diesem Abend noch Wasser, Aperitif und ein Digestif. Zwischenfazit Besuchsabend eins, kleine Mängel bei Gazpacho und Hauptspeise Frau, aber sonst sehr lecker.
Zum zweiten Abend, wieder voraus reserviert per Internet, wieder ein schöner Platz an der Fensterfront mit Panoramablick zum Meer hin. Wasser und Wein wurden wie schon geschildert nochmals bestellt. Aber bei den Speisen gingen wir einen neuen Weg. Vorspeise für meine Frau war, ebenso wie für mich Hummer-Avocado-Bowl, mit Safrancreme, Sommerfrüchten und buntem Kaviar. Das war ja schon mal ein optischer Leckerbissen. Ob es auch im Munde ein Leckerbissen sein würde, wurde umgehend getestet. Ein halber Hummerschwanz auf jedem Teller, kalt, wirklich lecker zusammen mit der Safrancreme. Auch die Guacamole war so zurückhaltend gewürzt, dass die fette Creme hervorragend zum Hummer passte. Das bunte Beiwerk kann man machen, Optik halt, aber zum Geschmack trug es nur unwesentlich bei. Trotzdem, ein toller, kreativer Teller. Danach gab es für meine Frau, eingedenk ihres Neides beim letzten Besuch, Risotto.
in der vegetarischen Version, rahmiges Pfifferlingsrisotto mit Artischocken und Ziegenfrischkäse. Diesmal war der Neid ein bisschen auf meiner Seite, schon wieder so ein gutes Risotto, und hier mit den von uns beiden geliebten Artischocken. Ich hatte mich für Fisch entschieden. Confierter Island-Kabeljau mit eingewecktem Gemüse und Kartoffelstampf. Klingt jetzt erst Mal nicht so spektakulär, aber mich hatte die konfierte Zubereitung gelockt. So hatte ich Dorsch noch probiert. Im eigenen Fett kann man einen Dorsch ja nicht konfieren, aber ich vermute, dass man hier ein sehr neutrales Pflanzenöl verwandt hat, der Fisch war äußerst saftig und hatte trotzdem seinen Eigengeschmack behalten. Spannend wurde es vor allen Dingen durch das Gemüse, dass durch seine Säuerlichkeit einen tollen Gegenpol zum Fisch und dem Stampf mit Sauce setzte, dass war sehr gut kombiniert, eines der besten Gerichte im Sommerurlaub 2019. Dessert hatten wir auch noch Praline von friesischem Rohmilchkäse mit Tomaten-Rosmarin-Marmelade und Haselnussbrot. Einzig der Sinn der Salatblätter auf dem Teller erschloss sich meiner Frau nicht (Zitat: was sollen die da?), ansonsten kreatives Dessert, wenn man noch ordentlich Appetit hat. Die Praline war aus verschiedenen Käsen mit unterschiedlichen Konsistenten hergestellt, ein Blauschimmel hatte aber unverkennbar sein Aroma darin hinterlassen. Für mich Schokolade Schokoladen-Tarte mit Himbeeren und Mangosorbet. Ein Saucenspiegel aus Himbeeren war auch noch dabei. Nicht ganz so unkonventionell wie bei meiner Frau, aber eine Tarte mit einer leckeren Ganache drin, perfekt ergänzt mit Sorbet und Beeren.
Fazit zu den Speisen insgesamt, keine Ausrutscher wie beim ersten Abend, über alle Gänge eine gute und kreative Küchenleistung ( well done Mr. Günther Schwarz!), so wie wir es vom Strönholt gewohnt sind. Ebenso souverän die Servicecrew um Restaurantleiter Thomas Kallenberg und seine Vertreterin Julia Barth. Das war alles tipptopp.
Und so kann ich ein Gesamtfazit ziehen, wie ich es mir gewünscht und erhofft habe. Wir kennen das Strönholt seit 3 Jahren und haben bisher immer sehr ordentlich bis sehr gut gespeist. Und wir kommen ganz sicher im nächsten Jahr wieder.
....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019... mehr lesen
4.0 stars -
"Mal wieder auf der Düne...." Carsten1972....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019
Geschrieben am 20.08.2019 2019-08-20| Aktualisiert am
20.08.2019
Besucht am 13.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 220 EUR
Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon, welchen Tisch wir möchen, nämlich diesen.
Samoa Seepferdchen hat von 12 Uhr an durchgehend geöffnet, an 7 Tagen in der Woche, dann ist da noch der Strand (FKK) und eine Sauna, somit ist viel los über den ganzen Tag. Wir nahmen Platz und umgehend kamen die Karten und es wird nach ersten Getränkewünschen gefragt. Eine Flasche Wasser wurde bestellt und dann in die umfangreichen Speise- und Weinkarten geschaut. In der Zwischenzeit wie immer recht schlicht serviert Brot und eine Frischkäsecreme.
Irgendwann hatten wir dann unsere Wahl getroffen, und orderten Vor- und Hauptspeisen, sowie eine Flasche Wein. In der Wartezeit auf die Flasche Wein und den ersten Gang kann man sich umschauen. Die Samoa Bar ist "in", immer ausgebucht am Abend (spontan einkehren geht nicht am Abend, zumindest im Sommer) und das Publikum ein typisches Sylt-Gemisch, von Familie mit Kindern, legere gekleidet, über Paare, "casual" gewandet (wie wir) bis hin zu eleganten älteren Damen und Herren in feinstem Zwirn ist alles dabei. Ich gebe zu, ich genieße es immer wieder, diese "wilde" Mischung von Publikum zu betrachten, so sieht man das nur auf Sylt. Irgendwann kam dann aber das Essen an den Tisch. Zuerst die Vorspeisen, für meine Frau. Gebratene Jakobsmuscheln mit Fenchel-Apfel-Salat, Fenchelsamen & Meerrettichschaum hatte sie sich vorab bestellt. Ein Blick über den Tisch verriet eine zufriedene Ehefrau, es schmeckte ihr. Für mich Fisch vorweg. Lachs-Tatar mit Nordischem Kimchi & Wasabi-Mayo, dass ist eine meiner liebsten Vorspeisen in der Samoa, zum Glück auf der festen Karte und deswegen immer im Angebot. Ich mag dieses puristische Tatar, zum Fisch selber wird nicht so viel hinzugefügt, ganz leicht Salz, keine Zwiebeln, keine Kapern oder sonstiges, sondern fast Natur. Die Wasabi Mayonnaise machen sie nicht zu scharf, dass füge ich sehr dosiert dem Fisch zu. Den fermentierten Chinakohl mag auch sehr gerne, auch dieser ist nicht so scharf wie das koreanische Original und wenn Fischsauce dabei ist, dann auch sehr reduziert. Immer wieder gut! Bei der Hauptspeise waren wir uns an diesem Abend un-abgesprochen einig, Hering sollte es sein. Grüner Hering in Limonenbutter kross gebraten mit Gurkensalat & Bratkartoffeln hatten wir uns beide bestellt. Ich verstehe einfach nicht, warum man grünen Hering so selten auf den Speisekarten von Restaurants findet. Regionales Produkt aus dem Meer vor der Tür, frisch, einfach zu verarbeiten, leicht mehliert angebraten ist der frische Hering ein Genuss. Durch die aromatisierte Butter braucht es keine Säure mehr, man kann den so genießen. Dazu gibt es sehr gute Bartkartoffeln, und den recht süßen Gurkensalat
den ich genau so gerne esse, meine Frau allerdings nicht, aber sie bekam stattdessen einen grünen Salat und war glücklich mit ihm. Zu diesen Gängen eine Flasche Chardonnay (meine Frau hatte die Weinkarten-Hoheit an diesem Abend) aus Rheinhessen.
Zu diesem Weingut muss man nicht viel sagen, wie immer ein guter Begleiter zu den bestellten Speisen. Aber nach den zwei Gängen war die Flasche leer, nicht ganz unerwartet, und voll in unserem Samoa Plan! Denn der eigentlich schönste Teil eines Sommerabends in der Samoa Bar beginnt mit den Desserts und einer zweiten Flasche Wein! Da besteht meine Frau auf einem Rotwein, sie lässt sich die Wahl auch nicht nehmen und ich muss mich überraschen lassen, was sie servieren lässt, an diesen Abend kam diese Flasche an den Tisch und ich sollte den Probeschluck nehmen.
Ein Sangiovese Klon aus der Toscana, ein Brunello di Montalcino. Typisch italiensicher, beerig-taniniger Rotwein. Nicht unbedingt das, was ich wählen würde, aber natürlich schon ein sehr guter Rotwein. Und so nickte ich den ab und meine Frau nahm glücklich ihr Glas in die Hand! Dazu für uns Beide Buttermilch - Panna - Cotta mit Mango und Sonnenblumencrunch war der perfekte Speisenabschluss an einem Sommerabend in der Samoa. Und wenn das Dessert kommt, hat der Service für uns schon gecheckt, ob draußen zwei Plätze frei sind an den schmalen Rändern der Terrasse zum Strand, mit den hohen Stühlen davor. Er nickte, wir nahmen unsere Gläser, der Service Desserts und Flasche und es ging nach draußen auf die Terrasse.
Dann sitzt man mit dem Glas Wein und dem Dessert draußen und blickt auf das Meer. Der Westwind weht einem ins Gesicht. Und die Sonne sinkt zum Horizont
diese Blicke gibt es nur hier auf Sylt......
Und diese Momente machen die Abende auf der Insel zu was ganz besonderem! Der Junior vom Chef sitzt mit seinem Kumpels dann meistens schon auf dem Dach der Samoa und genießt einen noch schöneren Blick, aber auch unser Platz ist wahrlich ein Schöner! Ich bin seit über 40 Jahren jedes Jahr auf der Insel, und leide an vielen Entwicklungen der letzten 20 Jahre, aber an Abenden wie diesen weiß ich, warum ich es einfach nicht lassen kann, im Sommer eine Woche nach Rantum zu kommen................
Zurück zum wesentlichen für diese Kritik, der Service in der Samoa ist wie in vielen der legeren Strandbars im DU-Modus. Freizeitkleidung, direkte Ansprache, dass alles gehört hier dazu. Trotzdem, er bewältigt den enormen Andrang der Gäste ohne Fehl und Tadel, ohne Hektik, ohne Unfreundlichkeit, dass passt, auch weil die Samoa nicht an der Personalstärke spart.
Kann ich also zum Fazit kommen, nach der Strandmuschel ist das hier eine der schönsten Gelegenheiten, auf Sylt essen zu gehen! Ich komme immer wieder gerne hierher!
Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon,... mehr lesen
Samoa Seepferdchen
Samoa Seepferdchen€-€€€Restaurant, Gasthof046515579Hörnumer Str. 70, 25980 Sylt
4.5 stars -
"Immer wieder lecker essen und Sonnenuntergang schauen......" Carsten1972Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon,
Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Restaurant Der Kaiserhof - The K
Restaurant Der Kaiserhof - The K€-€€€Restaurant0670794440Hauptstraße 2 - 4, 55452 Guldental
stars -
"Kein a la Carte Restaurant mehr seit Juni 2019" Carsten1972Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Geschrieben am 02.08.2019 2019-08-02| Aktualisiert am
09.12.2019
Besucht am 30.07.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch einen freundlichen Hinweis der Rezeption im Lindner Hotel. Ich hatte gegen 19 Uhr eingecheckt und wollte kurz vor halb Acht ins Restaurant, fand dieses aber geschlossen vor und wurde informiert, dass man das eigentliche Restaurant geschlossen habe und das Abendessen in der Bar des Hotels eingenommen werden könnte. Die Dame hat mir wohl angesehen, dass mich das nicht begeisterte! Und versorgte mich ungefragt sofort mit dem Tipp, den kurzen Fußweg vom Berliner Platz zur Schillerstraße anzutreten und dort nach dem "Butcher & Friends" Ausschau zu halten.
Gesagt, getan, 10 Minuten später stand ich vor der empfohlenen Adresse, fand einen kleinen Außenbereich vor und wandte mich zur Tür und betrat den Gastraum. Was ich dort erblickte, machte große Freude, so einen aufwändig gestalteten Innenraum hatte ich in CB noch nicht zu Gesicht bekommen.
Ich wandte mich an die junge Servicedame mit der Frage, ob ein Abendessen für mich auf der Terrasse möglich wäre. Der Gastraum war schön, aber draußen war der Sommer 2019 mit Höchsttemperaturen auch am Abend noch am Werk und ich hatte Lust draußen zu speisen. Mein Begehr wurde positiv beantwortet und so ging ich wieder hinaus. Zwei Tische waren besetzt, ich hatte eine große Auswahl.
Nachdem ich mich entschieden hatte, kam die Karte an den Tisch, die Getränkewünsche wurden abgefragt und das System B&F erklärt. Fleisch ist mein Gemüse, kann man das umschreiben. Wer Vegetarier oder gar Veganer ist, macht hier besser einen großen Bogen um den Gastraum, wer Lust hat auf tierisches Eiweiß in vielen Darreichungsformen, der ist gut versorgt! An meinem Besuchsabend hatte ich das, angesichts des Namens war ich da schon im Vorfeld in mich gegangen.........
Das georderte Wasser kam, und ein Glas Grauburgunder aus der Pfalz, der mir so gut schmeckte, dass es noch ein zweites Glas wurde. Das Angebot umfasst einen Mittagstisch, nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und abends Fleisch, in Form von Suppe, Vorspeisen, Flammkuchen, Salaten (hier ein vegetarischer, wenn ich mich richtig erinnere), Burger, Tagesgerichte (hier ein Fischgericht), Klassiker (alle Fleisch), Dry aged aus dem Schrank im hinteren Gastraum, sowie Desserts (ich glaube ohne Fleisch......). Meine Wahl war recht schnell getroffen, ein Tatar vorweg, ganz klassisch gewünscht (nein, ohne Parmesan), sowie ein Gang zum Reifeschrank, um mir das Angebot dort anzusehen und eine Wahl zu treffen, es wurde dann ein Ribeye von 350 Gramm (Nebraska Beef). Ich fragte dazu nach einer nicht angebotenen Beilage, einem ganz schlichten Salat. Das war kein Problem, fein, ich war gespannt auf die Küchenleistung im B&F. Mit dem zweiten Grauburgunder kam dann das Tatar.
Wie nannte es ein wohlbekannter Gourmet aus Bremen, dem ich ein Foto zukommen lies: do it yourself Tatar. Recht hatte er, nur das Ei hatte es schon zum Fleisch verschlagen, die restlichen Komponenten lagen getrennt bei.
So konnte nach Gusto abgeschmeckt werden, Salz und Pfeffer waren in zwei Mühlen ebenfalls am Tisch. Geschmacklich war das Rindfleisch tadellos, nur war es mir zu fein, ich hatte den Verdacht, dass es gewolft worden wäre. Meine diesbezügliche Rückfrage wurde umgehend dadurch beantwortet, dass der Chef, seines Zeichens Metzgermeister (was sonst?), zu mir kam und wir uns in langes Gespräch über den "Hackgrad" eines Tatars verwickelten, es wurde glaubhaft versichert, dass geschnitten worden wäre, aber das recht fein, eben zu fein für mich. Dass war eine sehr persönliche Bewertung meinerseits zu diesem Aspekt, ansonsten sehr lecker!
Der Salat zum Hauptgang kam dann nach angemessener Pause an den Tisch, mit einer Vinaigrette aus Waldhoing und ein reduziertem Balsamicoessig, gut abgeschmeckt.
Auch der Teller mit dem Ribeye kam an den Tisch, recht schlicht, aber so hatte ich es ja auch bestellt.
Etwas hell war es angesichts für kurz gebratenen Stücks vom Grill. Ich mag Röstaromen, die gehören zu einem guten Steak dazu. Ich war ein bisschen skeptsich und schnitt das Stück an, um zu schauen, ob der gewünschte Gargrad gegeben war.
Jep, das passte! Also probieren, und da ich recht lange kein trocken gereiftes Fleisch mehr gegessen hatte (ich war zu lange in der Bretagne Meeresfrüchte essen vorher), freute ich mich auf den ersten Bissen. Dass Messer sank quasi in das Fleisch, so reif war es, sehr gut, auch der Duft machte große Freude! Das Aroma konnte voll und ganz überzeugen, und erst nach einigen Probebissen kamen Salz und Pfeffer hinzu, sonst nichts, Saucen kommen mir nicht an oder auf ein solches Stück Fleisch. Kleine optische und geschmackliche Einschränkung beim Röstgrad, geschmacklich aber ansonsten sehr gut! Auch dieser Punkt wurde mit dem Chef sehr ausführlich diskutiert und man stellte Besserung in Sicht für die Zukunft. Alles in allem war das ein leckeres Essen, mit ganz kleinen Abzügen verursacht durch persönliche Vorlieben meinerseits.
Geplantes Dessert ging nicht mehr, aber zum Abschluss (nicht zu Beginn) bestellte ich mir einen Wermut aus Spanien.
Dieser Reserva war ein guter Abschluss meines Essens im Butcher & Friends. Das gebotene konnte gerade in Cottbus Freude entfachen.
Die junge Dame im Service erledigte Ihren Job zugewandt und sehr freundlich. Sie hatte alle Gäste im Blick und es geschahen keine mir ersichtlichen Fehler, fein! Auch der sehr engagierte Chef erfreute mit seiner dem Gast zugewandten Art. Ich hab mich wohl gefühlt an meinem Besuchsabend.
Kann ich also zum Fazit kommen. Endlich ein Restaurant in CB abseits von meinem Hotel, bei dem man mit Vorfreude einkehren kann. Fein! Wer Lust auf Fleisch hat und keine Vegetarier in seiner Begleitung, der ist hier sehr gut aufgehoben. Schönes Ambiente, gute Küche und zugewandter Service machen Freu(n)de!
...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch... mehr lesen
4.0 stars -
"Lichtblick im kulinarisch recht trostlosen Städtchen....." Carsten1972...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch
Geschrieben am 22.07.2019 2019-07-22| Aktualisiert am
22.07.2019
In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher. Es gibt inzwischen einfach zu viele dieser "Edel-Burger-Bratereien", dafür muss ich nicht nach OS, und mit einigen anderen Neueröffnungen im Osnabrücker kulinarischen Leben kann ich mich sehr viel besser anfreunden......
In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher. Es gibt inzwischen einfach zu viele dieser "Edel-Burger-Bratereien", dafür muss ich nicht nach OS, und mit einigen anderen Neueröffnungen im Osnabrücker kulinarischen Leben kann ich mich sehr viel besser anfreunden......
stars -
"Neueröffnung im Katharinenviertel" Carsten1972In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher.
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Die Bewertungen im Netz waren sehr durchwachsen für das Hotel-Restaurant, aber wir waren froh, überhaupt eine Unterkunft gefunden zu haben. Gegen 17 Uhr standen wir vor dem Gasthaus, die Terrasse mit direktem Blick auf die Mosel, aber dazwischen noch die viel befahrene B49.
Wir traten ein und wurden am Tresen empfangen, man konnte uns gleich zuordnen, die Wanderer ohne Gepäcktransfer, war nicht schwer mit den großen Tourenrucksäcken auf dem Rücken. Zwei Schlüssel bekamen wir mit, wir durften wählen unter den beiden Zimmern. Es wurde nicht das mit Moselblick, siehe Bemerkung B49, sondern das nach hinten auf den Innenhof liegende, was zusätzlich Platz auf einer Dachterrasse bot, auf der wir unsere Wanderklamotten zum lüften auslegen konnten. Das Zimmer war sehr Basic ausgestattet und atmete den Charme des vergangenen Jahrhunderts aus, angesichts des aufgerufenen Preises von 80 EUR war das aber okay für eine Nacht.
Frisch gemacht entschieden wir uns auf der Terrasse des Landhauses unser Abendessen einzunehmen, zumal eine Inaugenscheinnahme der benachbarten Betriebe keine großen Unterschiede zu unserem Gastgeber in der Küchenphilosophie erkennen ließen. Also nahmen wir bei einem Glas Wein die bürgerlich-deftige Speisekarte in Augenschein.
Wer an der Mosel reist, wird es recht schnell merken, der Mehrzahl der Gäste an diesem Fluss gelüstet es nicht nach frisch-filigraner, kreativer, regionaler und saisonaler Küche. Man will viel und günstig, und nur das, was man kennt. Danach richtet auch das Gasthaus Müller seine Karte aus, es gibt Fleisch in allen Darreichungsformen, daneben sehr minimiert Alternativen. Zum Glück hatten wir nach sehr anstrengenden Moselsteigkilometern genug Hunger für diese Art von Küche, und sehr beweglich ist man ja auch nicht zu Fuß. Mit dem Fahrrad unterwegs hätte ich meinen Suchradius nach einer Einkehr sehr viel größer gezogen. So aber waren wir unabgesprochen einig, die einzig akzeptable Vorspeise würde das hier sein.
Forellenfilet, geräuchert im Buchenrauch mit Sahnemeerrettich, Toast und Butter nannte es die im Internet teilweise einsehbare Karte. Selbst von der Küche geräuchert waren die sicherlich nicht, ich hoffe, dass sie wenigstens von einem lokalen Lieferanten stammen. Unter Kreativität versteht die Küche das anordnen von zwecklosen Zweibelringen auf den Filets. Ohne diese Ringe schmeckten die Filets dann auch ganz ordentlich, der offensichtlich nicht selbst zubereitete Meerrettich sprühte nicht gerade von ätherischen Ölen und Schärfe, den ließen wir weg. Das Brot zu den Filets schmeckte mit Butter. Ganz old School gab es zu den Hauptgerichten den Beilagensalat zum selber konfektionieren an der Kühltheke im Gastraum.
Von den lieblos in den Kühlbereich abgestellten Einzelzutaten konnten mich zum zugreifen nur die Komponenten überzeugen, die fast roh im Tresen lagen, rote Beete, sauer eingelegt, ebenso wie der eingelegte Blumenkohl (der war mir bisher noch nie in einer Salattheke untergekommen so) sowie ein Krautsalat, ein paar Croutons drüber, mehr lachte mich da nicht an. Ebenso getrennt die Conviniencekroketten zu den Hauptgerichten.
Dann kamen die eigentlichen Hauptspeisen. Meine Frau war bei Fisch geblieben, es sollte ein Lachsfilet an einer Rieslingsauce sein.
Der Teller kam, und ich konnte die zunehmende Enttäuschung meiner Frau mit ansehen beim Anblick ihres Gerichts. Die Sauce war viel zu schwer für Fisch, sehr dick abgebunden, viel Sahne, kein Wein schmeckbar, der Fisch durchgegart........puh! Setzen, sechs! Schlecht! Ich würde diesen Abend noch was unternehmen müssen, um die Laune meiner Frau wieder anzuheben. Ich hatte mir schon gedacht, dass die Küche nicht überfordert werden darf mit anspruchsvollen Gästewünschen und etwas bestellt, was man nur grob fahrlässig oder vorsätzlich verhunzen kann, nämlich ein Schnitzel (ohne die Erwartung einer frisch geklopften Stückes Fleisch).
Wie sagte es ein gewisser Hannibal aus den USA: ich liebe es wenn ein Plan funktioniert. Das bestellte Schnitzel Budapester Art, mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten war so Convienience wie erwartet und damit geschmacklich noch gerade eben erträglich! Sicher nicht frisch zugeschnitten und geklopft war es doch ordentlich paniert und gebraten (ich hatte mich schon gegen Fritteuse gewappnet) und nicht völlig ertränkt von der Eimersauce (danke dafür an den Koch). Somit war mein Hauptgericht nicht ganz so enttäuschend wie das meiner Frau und angesichts des aufgerufenen Preises darf man auch nicht ganz viel mehr erwarten.
Die mehrheitlich aus unserem östlichen Nachbarland stammende Servicebrigade verrichtete ihren Job ohne Hektik und mit direkter Ansprache. Das war zumindest erfrischend in diesem Haus. Also zum Fazit, wir hatten ein annehmbares Zimmer für eine Nacht, dessen PLV sehr viel besser war als das des Abendessens. Das Frühstück am nächsten Morgen war dann auch wirklich viel besser als das Abendessen. Das Haus macht das was die Mehrzahl der Gäste verlangt, sehr günstiges Essen, bei dem nicht so auf die Qualität geschaut wird......Das ganze Haus und sein Konzept bedürften in meinem Augen einer Renovierung.
PS meine Frau bekam ich mit einem Dessert im Weingut Hammes wieder zu guter Laune! Siehe mein dort eingestellte Bild.....