Geschrieben am 18.10.2023 2023-10-18| Aktualisiert am
18.10.2023
Besucht am 11.05.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Die viel zu lange Fahrt mit der Deutschen Bahn ließ uns spät in Magdeburg ankommen, so dass wir unsere schöne Airbnb-Wohnung im Stadtteil „Stadtfeld-Ost“, der in den 90er Jahren als Hochburg der linken Szene der Stadt galt, erst gegen halb neun beziehen konnten. Meine beiden Mädels waren platt und alleine wollte ich auch nicht mehr um die Häuser ziehen.
Auch galt es, mit den eigenen Kräften hauszuhalten, denn am nächsten Tag stand der eigentliche Anlass unseres Trips, eine Eheschließung mit anschließender Feier, auf dem Programm. Da letztere selbstverständlich bis tief in die Nacht hinein gehen würde, entschied ich mich vernünftigerweise für die Ruhe vor dem Hochzeitssturm und wollte es nach der ermüdenden Fahrt mit dem ICE nicht so spät werden lassen.
Da ich noch Hunger hatte, hielt ich im Netz Ausschau nach Lieferoptionen. Nicht weit weg von unserer Bleibe entdeckte ich das Restaurant der Sushifreunde, einer deutschlandweit operierenden Franchise-Kette, die allein in Magdeburg drei Filialen zu ihrem „Freundeskreis“ zählt. Mein Zeitfenster war klein, denn das Lokal nahm nur bis 21 Uhr Bestellungen entgegen.
Also schnell mal online durch deren umfangreiches Rohfischprogramm geklickt und zwei Inside-Out-Rollen für durchaus bestellwürdig befunden. Keine 20 Minuten später klingelte ein freundlicher „Lieferando“ an der Tür. Ein 20-Euro-Schein und eine Tüte mit Sushi wechselten jeweils ihren Besitzer und dann wurde ausgepackt.
Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich mir solche Rollen hatte liefern lassen. Umso mehr war ich gespannt, was sich wohl hinter den klangvollen Namen „Tempura Sake Inside Out“ (7,80 Euro) und „Ebi Supreme“ (9,40 Euro) verbergen würde.
Gari (eingelegter Ingwer) und Wasabi zählten ebenso zu den in der Pappschachtel platzierten Begleiterscheinungen wie die Sojasauce aus der kleinen Kunststoffverpackung. Ich persönlich mag den Wasabi in der Sojasauce. In diesen salzig-scharfen Dip tauchte ich – einfache Essstäbchen aus Holz wurden ebenfalls mitgeliefert – die von Reis ummantelten Frittierfischfreuden.
In Tempura gebackener Lachs, der gar nicht mal so trocken ausfiel, steckte – eingehüllt in Nori – zusammen mit Avocado unter einer mit Schnittlauch und einer Art Teriyaki-Sauce versehenen Reisdecke. Das futterte sich erfreulich unkompliziert. Die Sauce dominierte am Gaumen ohne jedoch dem Lachsgeschmack völlig zu kaschieren. In Kombination mit dem Wasabi-Soja-Gemisch ein echter Wachmacher zur späten Stunde.
In der Ebi-Supreme-Rolle verbargen sich ganz unorthodox Tempura Garnele, Lauchstreifen und Paprika (?). Wie wohl ein Japaner bei dieser sogar mir recht sonderbar erscheinenden Kombi reagiert hätte? Keine Ahnung, aber „de Hunger hat’s neitriebe“, wie man es im Südwesten Deutschlands so „schön“ sagt. Erstaunlich nur, dass die über die Garnelen-Inside-Outs gequetschte Yaki Tori Spezialsauce geschmacklich kaum von der Teriyaki-Tunke der daneben platzierten Lachswerke zu unterscheiden war...
Sei es drum. Auch dieses Sushi lag nicht schwer im Magen und ließ mich nach dem Verzehr angenehm gesättigt ins Bett hüpfen. Am nächsten Abend wurde ausgelassen „büfettiert“, getrunken und getanzt. Das war - nicht nur kulinarisch - ein komplettes Kontrastprogramm zum frugalen Sushierlebnis einen Tag zuvor. Aber dafür ein umso schöneres.
Die viel zu lange Fahrt mit der Deutschen Bahn ließ uns spät in Magdeburg ankommen, so dass wir unsere schöne Airbnb-Wohnung im Stadtteil „Stadtfeld-Ost“, der in den 90er Jahren als Hochburg der linken Szene der Stadt galt, erst gegen halb neun beziehen konnten. Meine beiden Mädels waren platt und alleine wollte ich auch nicht mehr um die Häuser ziehen.
Auch galt es, mit den eigenen Kräften hauszuhalten, denn am nächsten Tag stand der eigentliche Anlass unseres Trips, eine Eheschließung mit... mehr lesen
Sushifreunde
Sushifreunde€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away039160739933Große Diesdorfer Str. 23, 39108 Magdeburg
3.5 stars -
"Auf diesen Magdeburger "Freundschaftsdienst" war Verlass" Ehemalige UserDie viel zu lange Fahrt mit der Deutschen Bahn ließ uns spät in Magdeburg ankommen, so dass wir unsere schöne Airbnb-Wohnung im Stadtteil „Stadtfeld-Ost“, der in den 90er Jahren als Hochburg der linken Szene der Stadt galt, erst gegen halb neun beziehen konnten. Meine beiden Mädels waren platt und alleine wollte ich auch nicht mehr um die Häuser ziehen.
Auch galt es, mit den eigenen Kräften hauszuhalten, denn am nächsten Tag stand der eigentliche Anlass unseres Trips, eine Eheschließung mit
Geschrieben am 16.10.2023 2023-10-16| Aktualisiert am
16.10.2023
Besucht am 26.01.2023Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
Nach dem Re-Start verblüffte mich die Wirkungsstätte von Sebastian Hadrys (Küche) und seiner Partnerin Jenny Ebeling (Service) zunächst mit einem Tausch der Räumlichkeiten. Während das zum Garten gelegene, bisherige Landhaus-Restaurant nun für Gesellschaften und Veranstaltungen genutzt wird, spielt sich das tägliche Geschäft im vorderen, ehemaligen Schulungsbereich ab. Durch eine neu eingezogene, großzügige Holztreppe ist zudem das Dachgeschoss geöffnet und zu einer Lounge ausgebaut worden. Eine sicher nicht ganz billige, aber nachvollziehbare Entscheidung. Für Schulungen etc. war der bisherige vordere Raum recht klein. Und das ehemalige Restaurant hatte durch seinen Fliesenboden und die leicht barocke Wandgestaltung auf manche Gäste vielleicht eine etwas zu einschüchternde Atmosphäre.
Jetzt geht es im Hadrys rustikaler zu, hell und freundlich. Der dunkelgraue Fußboden kontrastiert gut mit dem weiß gestrichenen Stahlträger. An den Wänden ebenfalls Holzpaneele mit Lampen, die ein warmes Licht geben.
Nur die Setzteller machen mit ihrem hübschen Muster weiterhin gute Laune.
Statt (gefühlt) steifem fine-dining jetzt Wohlfühlatmosphäre.
Dazu passt die manchmal erfrischende Ansprache von Frau Ebeling (Man kennt sich jetzt schon einige Jahre;-), die von einer ebenso selbstbewussten, aber nie ruppigen Kollegin im Service unterstützt wurde.
Ich starte mit einem für die Jahreszeit ungewöhnlich fruchtig-leichten Aperitif „Testarossa“:
Sekt mit Himbeere und Zitrone und treffe dann eine ungewöhnliche Entscheidung: Weinbegleitung!
Aber die Flaschenweine, die mir gefallen, habe ich hier schon mehrfach getrunken. Also Zeit für neue Erfahrungen! Nicht neu sind die fairen Preise: Das komplette 6-Gang-Menü kostet 65 Euro, die Begleitung im Glas 45 Euro; es wird großzügig eingeschenkt. Aufgesprudeltes Leitungswasser (Pardon: Landhauswasser!) wird immer noch mit 3,8€ berechnet.
Als Appetithappen schickt die Küche zweierlei Landhaus-Brot (frisches Baguette und das dünne Knäckebrot mit Körnern, das ich seit meinem ersten Besuch feiere) dazu Gänseschmalz, in dem Apfel und Röstzwiebeln verarbeitet sind. Köstlich!
Der erste Gang ist gleich ein Paukenschlag: Winter-Caprese!
Sahnige Burrata verbindet Sebastian Hadrys mit in Zimt eingelegter Tomate. Tolles gewürzig-fruchtiges Aroma in den Paradeisern und einem davon gezogenen Schaum. Als grüne Komponente Rucola: Aber nicht nur als Bett für weiß und rot, sondern auch als Sorbet(!) mit Ginger-Ale!
Mutig, kreativ, funktioniert gut! Auch, weil die Ingwer-Limo die sonnenreife Süße der Tomaten übernimmt. Kein Wunder, dass der Gang schneller verspeist als abgelichtet war…
Der Weißburgunder hielt ordentlich mit.
Danach kommt „Unser Linseneintopf": Optisch eher Soljanka, da tomatisiert. Die Linsen haben noch ganz wenig Biss. Aber mutig gewürzt, so dass der geflämmte Atlantik-Lachs trotz minimaler Röstnoten untergeht. Zudem wurde der Tran nicht sauber entfernt; das mag ich nicht.
Der Kerner im Glas dazu recht fett, aber Säure gleicht das aus. Die Restsüße passt jedenfalls.
Nach der Suppe Krustentier: Zwei Garnele gefallen geschmacklich durchaus, haben aber durch eine zu lange Flämmung außen ein ledrige Schicht bekommen. Das ist schade. Der am Tisch angegossene Sud führt durch Ingwer, Chili und Zitronengras in die asiatische Aromenwelt und ist schön scharf. Zwei als Nocke eingelegte Beilagen sind vegetarisch und saisonal-regional:
Rote Bete in zwei Texturen ist überraschend süß und hat eine angenehme, nicht muffige Erdigkeit. Die in Schnittlauch gewälzte Ziegenkäse-Crème brachte eine gewissen Kühle, die wohl die Schärfe des Suds dämpfen sollte. Für mich wäre das gar nicht notwendig gewesen, denn so verlor der Teller Spannung. Geschmeckt hat’s trotzdem.
Nach interessierter Abfrage meiner Rotwein-Vorlieben (Nein.) reichte Frau Ebeling dazu einen sehr fruchtigen neuseeländischen Spätburgunder. War gar nicht schlimm.
Noch war aber nicht Schluss mit Fisch: Der auf der Haut gebratene Winterkabeljau (Was auch sonst…) wurde recht bodenständig auf einer Basis von Kartoffelstampf und einer Schicht Bohnen-Potpourri aufgetürmt. Aber es sind - neben der untadeligen Produktqualität - die „kleinen“ Dinge, die gefallen: Die Fischhaut knusprig (Letztens im Canova das schlabberige Gegenteil!) und zu den Bohnen gesellten sich etwas Speck und Pilze und schon war auch Umami im Spiel. Ein Hummerschaum verband die Komponenten passabel und tat auch dem recht lange gegarten Fisch ganz gut.
Wie häufig nicht ganz das Niveau der Vorspeisen, aber schon ein geradliniges, sehr gutes Winter-Gericht.
Ich hatte mir nochmals Weißburgunder gewünscht und diesmal kam etwas Gereifteres, das mich wieder in meine kleine Weißwein-Blase (That’s for you, folks!) zurück lullte.
Genau mit dem letzten Gang erschien eine langjährige Freundin (Kennengelernt im Türkei-Urlaub - EM 1988 - Rijkaard, das Lama!), die auf meinem Anruf mal eben von der anderen Elbseite gesprintet war. Nach zwei Jahren Corona-Pause gab es viel zu erzählen, so dass der perfekt rosa gebratene Rehrücken mit Pflaume und Sellerie-Texturen etwas in den Hintergrund trat. Ich weiß nur noch, dass das Fleisch wunderbar und eine angebratene Scheibe der Knolle (wie häufig) noch sehr „al dente“ war…
Und, dass der Spätburgunder von der Ahr (Us de Lameng 2019) natürlich prima matchte.
Und dann nur noch etwas Süßes
zum Abschluss dieses rundum erfreulichen Abends im neuen Landhaus! Die Fahrt aus der Innenstadt lohnt.
Nach dem Re-Start verblüffte mich die Wirkungsstätte von Sebastian Hadrys (Küche) und seiner Partnerin Jenny Ebeling (Service) zunächst mit einem Tausch der Räumlichkeiten. Während das zum Garten gelegene, bisherige Landhaus-Restaurant nun für Gesellschaften und Veranstaltungen genutzt wird, spielt sich das tägliche Geschäft im vorderen, ehemaligen Schulungsbereich ab. Durch eine neu eingezogene, großzügige Holztreppe ist zudem das Dachgeschoss geöffnet und zu einer Lounge ausgebaut worden. Eine sicher nicht ganz billige, aber nachvollziehbare Entscheidung. Für Schulungen etc. war der bisherige vordere Raum... mehr lesen
Restaurant Landhaus Hadrys
Restaurant Landhaus Hadrys€-€€€Restaurant, Gasthaus03916626680An der Halberstädter Chaussee 1, 39116 Magdeburg
4.0 stars -
"Das neue Landhaus überzeugt" DerBorgfelderNach dem Re-Start verblüffte mich die Wirkungsstätte von Sebastian Hadrys (Küche) und seiner Partnerin Jenny Ebeling (Service) zunächst mit einem Tausch der Räumlichkeiten. Während das zum Garten gelegene, bisherige Landhaus-Restaurant nun für Gesellschaften und Veranstaltungen genutzt wird, spielt sich das tägliche Geschäft im vorderen, ehemaligen Schulungsbereich ab. Durch eine neu eingezogene, großzügige Holztreppe ist zudem das Dachgeschoss geöffnet und zu einer Lounge ausgebaut worden. Eine sicher nicht ganz billige, aber nachvollziehbare Entscheidung. Für Schulungen etc. war der bisherige vordere Raum
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Da ich noch Hunger hatte, hielt ich im Netz Ausschau nach Lieferoptionen. Nicht weit weg von unserer Bleibe entdeckte ich das Restaurant der Sushifreunde, einer deutschlandweit operierenden Franchise-Kette, die allein in Magdeburg drei Filialen zu ihrem „Freundeskreis“ zählt. Mein Zeitfenster war klein, denn das Lokal nahm nur bis 21 Uhr Bestellungen entgegen.
Also schnell mal online durch deren umfangreiches Rohfischprogramm geklickt und zwei Inside-Out-Rollen für durchaus bestellwürdig befunden. Keine 20 Minuten später klingelte ein freundlicher „Lieferando“ an der Tür. Ein 20-Euro-Schein und eine Tüte mit Sushi wechselten jeweils ihren Besitzer und dann wurde ausgepackt.
Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich mir solche Rollen hatte liefern lassen. Umso mehr war ich gespannt, was sich wohl hinter den klangvollen Namen „Tempura Sake Inside Out“ (7,80 Euro) und „Ebi Supreme“ (9,40 Euro) verbergen würde.
Gari (eingelegter Ingwer) und Wasabi zählten ebenso zu den in der Pappschachtel platzierten Begleiterscheinungen wie die Sojasauce aus der kleinen Kunststoffverpackung. Ich persönlich mag den Wasabi in der Sojasauce. In diesen salzig-scharfen Dip tauchte ich – einfache Essstäbchen aus Holz wurden ebenfalls mitgeliefert – die von Reis ummantelten Frittierfischfreuden.
In Tempura gebackener Lachs, der gar nicht mal so trocken ausfiel, steckte – eingehüllt in Nori – zusammen mit Avocado unter einer mit Schnittlauch und einer Art Teriyaki-Sauce versehenen Reisdecke. Das futterte sich erfreulich unkompliziert. Die Sauce dominierte am Gaumen ohne jedoch dem Lachsgeschmack völlig zu kaschieren. In Kombination mit dem Wasabi-Soja-Gemisch ein echter Wachmacher zur späten Stunde.
In der Ebi-Supreme-Rolle verbargen sich ganz unorthodox Tempura Garnele, Lauchstreifen und Paprika (?). Wie wohl ein Japaner bei dieser sogar mir recht sonderbar erscheinenden Kombi reagiert hätte? Keine Ahnung, aber „de Hunger hat’s neitriebe“, wie man es im Südwesten Deutschlands so „schön“ sagt. Erstaunlich nur, dass die über die Garnelen-Inside-Outs gequetschte Yaki Tori Spezialsauce geschmacklich kaum von der Teriyaki-Tunke der daneben platzierten Lachswerke zu unterscheiden war...
Sei es drum. Auch dieses Sushi lag nicht schwer im Magen und ließ mich nach dem Verzehr angenehm gesättigt ins Bett hüpfen. Am nächsten Abend wurde ausgelassen „büfettiert“, getrunken und getanzt. Das war - nicht nur kulinarisch - ein komplettes Kontrastprogramm zum frugalen Sushierlebnis einen Tag zuvor. Aber dafür ein umso schöneres.